Die Montags-Loser. Heute: „Straßensheriff“-App, Mindrup

StraßensheriffDie Crowdfunding-Finanzierung für “Die App, die hilft” (Eigenwerbung) beziehungsweise die “Denunzianten-App” (Berliner Zeitung) ist gescheitert. Statt der als “Fundingziel” angegebenen 59.000 Euro konnte das Projekteam von “Straßensheriff”-Initiator Heinrich Strößenreuther bis zur “Deadline” Montagnacht lediglich 11.140 Euro einsammeln.
Damit wurde gerade einmal gut ein Drittel der Funding-
schwelle
in Höhe von 33.000 Euro erreicht.
Als „Deadline“ wird hier jener Zeitpunkt bezeichnet, an dem die Geldsammelaktion nach den Vorgaben der Crowdfunding-Plattform beendet wird. Die „Fundingschwelle“ bezeichnet jenen Betrag, der mindestens nötig ist, um ein Projekt zu realisieren.
Da nach den Crowdfunding-Regeln nun auch die bisher eingezahlten Gelder an die Spender zurückgezahlt werden müssen, dürfte die Realisierung der App, mit deren Hilfe per Smartphone Ordnungswidrigkeiten beim Ordnungsamt angezeigt werden können, gestorben sein.

Der Pankower Bezirkstadtrat und Ordnungsamts-Chef Torsten Kühne wurde auf der letzten Tagung der Bezirksverordnetenversammlung heftig dafür kritisiert, dass er den Entwicklern der App eine Kooperation angeboten hatte.

 

mindrupKlaus Mindrup, SPD-Wahlverlierer (Platz 3 hinter den Konkurrenten von Linkspartei und CDU) und nur über die Landesliste seiner Partei in den Bundestag eingezogen, wurde während der SPD-Kreisvorstandssitzung am Montagabend aufgefordert, sein Mandat als Bezirksverordneter nieder-
zulegen.
Bereits auf der Pankower Mitgliedervollversammlung vom Oktober wurde kritisiert, dass Klaus Mindrup neben seinem Bundestagsmandat weiter an seinem Sitz in der Bezirksver-
ordnetenversammlung festhält. Mindrup begründete dort sein Doppelmandat damit, dass er als finanzpolitischer und stadtentwicklungspolitischer Sprecher noch Aufgaben zu Ende bringen und seinen Nachfolger einarbeiten möchte.
Mittlerweile hat Mindrup seine Sprecherfunktionen an die Fraktionsvorsitzende Rona Tietje (Finanzen) und den Bezirksverordneten Mike Szidat (Stadtentwicklung) abgegeben, so dass die im Oktober abgegebene Begründung für die Weiterführung seines BVV-Mandats eigentlich gegenstandslos sein dürfte – erst recht, weil seine Sprecher-Nachfolger alles andere als heurigen Hasen in der Bezirkspolitik sind, die einer “Einarbeitung” durch Mindrup bedürften.

Naheliegender dürfte daher jene Vermutung sein, die eine SPD-Genossin während der Kreisvollversammlung gegenüber der Prenzlberger Stimme äußerte. Danach hätte Mindrup vor, solange in der Pankower BVV zu verbleiben, bis sichergestellt ist, dass es zu keinen Neuwahlen kommt. Die wären dann wahrscheinlich, wenn die SPD-Basis beim bundesweiten Mitgliederentscheid mehrheitlich gegen eine Große Koalition stimmt.
Da Mindrup auf Grund seines desaströsen Wahlergebnisses kaum damit rechnen kann, noch einmal zum Kandidaten gekürt zu werden, stünde er bei einer frühzeitigen Aufgabe seines BVV-Mandates völlig leer da.

Auf der Kreisvorstandssitzung der Pankower SPD wurde übrigens auch das Für und Wider einer Großen Koalition debattiert. Dem Vernehmen nach sollen sich vor allem die sich selbst als “linker Flügel” des SPD-Kreisverbandes verstehenden Mindrup-Anhänger für ein eine Große Koalition ausgesprochen haben.

 

Weitere Artikel zum Thema:

Pankower Bezirksverordnete wollen keine „Straßensheriff“-App

Bezirksverordnete fühlen sich verAPPelt

Pankow und die App des Grauens

Die Sicherheitsleine des Klaus Mindrup

Pankower SPD-Mitglieder rebellieren gegen Vorstand

Pankower SPD hadert mit dem Wahlergebnis

 

 

 

 


kommentar zensiert1Entgegen der sonstigen Gepflogenheiten der Prenzlberger Stimme beibt die Kommentarfunktion für diesen Artikel geschlossen. Der Grund: Dieser Artikel nimmt auf den Pankower SPD-Politiker, Mitglied des Berliner Landesvorstandes der SPD und Bundestagsabgeordneten Klaus Mindrup Bezug.Klaus Mindrup4
Mindrup hatte in den Kommentaren eines ihn betreffenden Artikel Behauptungen zu seiner Person als unzutreffend angesehen. Anstatt die ihm gebotenen Möglichkeiten einer Richtigstellung in seinem Sinne zu nutzen, zog er es vor, diese Äußerungen gerichtlich verbieten zu lassen. Näheres über die juristische Attacke des SPD-Politikers gegen die Prenzlberger Stimme ist hier zu lesen ==>

 

 

 

 

 



Comments are closed.

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu. Danke!

Datenschutzerklärung
Social Media Auto Publish Powered By : XYZScripts.com