Kastanienallee: Die Diskussion geht weiter

Man redet weiter miteinander.
Nachdem in der vergangangenen Woche bei der Informations-
veranstaltung zum Umbau der Kastanienallee
die Kritik der Anlieger nicht verstummte, trafen sich am Donnerstag der Pankower Ordnungsstadtrat Jens-Holger Kirchner und Anrai-
ner der Kastanienallee zu einem kurzfristig anberaumten Ortstermin.
Weil „ein Plan auf einem Stück Papier die eine Sache ist und der Originalstraßenraum eine andere“ (Kirchner), sollte nun am Platze des künftigen Geschehens die Planung des Bezirksamtes in natura in Augenschein genommen und mit den Gegenentwürfen abgeglichen werden.

Wo genau soll künftig der Bürgersteig enden? Wie weit rei-
chen die Parkbuchten in den Fußweg? Wie kommt der Fahrrad-„Bedarfsstreifen“ an die Straßenbahngleise heran?
All das wurde vermessen, abgesteckt und diskutiert.
Im Mittelpunkt des Disputs standen auch hier wieder vor allem zwei Entwürfe: Der offizielle, eigentlich schon längst be-
schlossene des Bezirksamtes (download hier), der Parkbuch-
ten für Autos sowie einen Fahrrad-„Bedarfsstreifen“ vorsieht, auf dem auch Autos zumindet für kurze Zeit halten können. „Zu gefährlich“ meint schon seit längerem die AG Carambo-
lage
und stellt ihre alternative Planung dagegen: Keine Fahr-
rad-Bedarfsstreifen, die Autos zum Parken in der zweiten

Reihe animieren, keine „Vorstreckung“ des Bürgersteiges in die Fahrbahn, sondern Fahrradbügel überall dort, wo das Parken an sich unterbunden werden soll.
Vor allem Tiefbauamt-Planer Jörg Beuge (im Bild links) und „Carambolage“-Aktivist Frank Möller lieferten sich zum Teil heftige Wortgefechte.
Zu einem Ergebnis kam man an diesem Tag nicht mehr. Nachdem Stadtrat Jens-Holger Kirchner versichert hatte, dass der für den 22. November angekündigte Baubeginn lediglich den Rohrleitungsbau, nicht aber die Arbeiten zur Umgestal-
tung der Kastanienallee betrifft, wurde für Anfang Dezember ein weiteres Gespräch verabredet.

 

 

Weitere Artikel zum Thema:

Kastanienallee: Das Scheitern einer medialen Inszenierung

Bürgerbegehren Kastanienallee: Heute Ultimo für Unterschriftensammlung

“Flashmob” in der Kastanienallee

“Stoppt K21″ plant Aktionstag und empfiehlt Piraten

Kastanienallee: Bürgerbegehren zulässig

Kastanienallee: Kleine Demo – kurzer Baustopp

Kastanienallee: Senat lehnt Tempo 30 ab

Umbau Kastanienallee: Seit 9 Uhr wird gefräst

Kastanienallee: Klinkenputzen und Protest

Kastanienallee: Stadtrat Kirchner weist Vorwürfe zurück

Kastanienallee: Baubeginn 11. April

Bürgerbegehren Kastanienallee: Unterschriften ab Mittwoch

Zweimal zwölfeinhalb Zentimeter

Kastanienallee… – und kein Ende

Kastanienallee: Juristische Prüfung angekündigt

Kastanienallee: Last Exit: Bürgerbegehren

Kastanienallee in der BVV: Konfus und kontrovers

Kastanienallee: Zwei Anträge – null Chancen

Kastanienallee: Die einen “ja” – die anderen “nein”

Kastanienallee: Statt “Schlichtung” nun “Bürgerforum”

Kastanienallee in der BVV: Kurz und knapp

Das Glas ist halb voll

Kastanienallee: Kein Dringlichkeitsantrag in der BVV

Kastanienallee: Stimmen aus den BVV-Fraktionen

Kastanienallee: Überraschende Wendung

Kastanienallee: Zwei Vorschläge zur Abstimmung

Kastanienallee: Suche nach Strukturen

Kastanienallee: Nadelöhr oder Sackgasse?

Kastanienallee: Das 100-Tage-Fenster

Kastanienallee: Keine Einigung, nirgends

Umbau Kastanienallee: Unmut auf allen Seiten



3 Kommentare zu “Kastanienallee: Die Diskussion geht weiter”

  1. Peter Brenn Frakt.Vors.Bü90Grüne BVV

    Nov 23. 2010

    Praxis als Grandmesser von Wahrheit und Klarheit kann nur helfen und in diesem Sinne war der Ortstermin denke ich ein Guter, weil klar wurde wie die (Spiel -) Räume sind. Mehr Klarheit wer sich wo per Fuß per Rad und per Auto bewgen kann und den jeweils anderen Verkehrsteilnehmer nicht behindert oder stört. Die Schankvorgärten werden auch größer und Mann /Frau muß sich nicht mehr irgendwie zwischen „Etwas“ durchzwängen. Wer aber den Zustand so lassen will und davon waren je einige da, dem darf man doch auch sagen Dürfen, dass beim jetzigen Zusatnd gerade auf den Gehwegen auch das Gesetz des „Stärken“ gilt. Ich ,und da weis ich viele mit mir, setze mich ausdrücklich für die „Schwächeren“ Verkehrs-teilnehmer ein ob sie jung oder alt, zu Fuß oder per Rad oder mit der Bahn unterwegs sind. Und das Blech der Autos werden dann auch nicht mehr das Erscheinungsbild der Kastanienalle so dominieren, wie jetzt sondern das „Grün“ wird den Charakter Straße deutlicher und nachhaltiger dominieren, dass finde ich nicht nur als „Grüner“ gut so.

    Peter Brenn

    Reply to this comment
  2. andreas löst

    Dez 01. 2010

    sehr geehrter herr peter brenn,

    mit ihren stadtrat kirchner zeigt sich doch mal wieder wie boniert manche menschen sind so hat man den eindruck.wenn 99 % der bewohner und anwohner der kastainenalle gegen den umbau der straße sind dann sollte man auch darauf hören und nicht sich persönlich ein denkmal setzten.siehe oderbergerstraße es ist schon blasfemie was dieser stadtrat den bewohner der kastanienalle antu ..man bedenke dieser mensch ist ein wahlbeamter zum wohle des bezirkes und seiner bevölkerung….und nicht um seine persönlichen denkmäler zusetzten.für mich gehört dieser mann geteert und gefedert aus der stadt gejagt.wenn man ein volksbegehren anstreben könnte diesen mann per volksbescheid aus dem amt zu jagen dann würde ich das anstrengen.

    Reply to this comment

Kommentar schreiben

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu. Danke!

Datenschutzerklärung
Social Media Auto Publish Powered By : XYZScripts.com