Fenster für’s Bad oder: Geld gab es für Eisen

02Der Streit war wohl heftig und drehte sich um die Fenster.
“Als es dann hieß, da müssen die Eisenfenster wieder rein” erinnerte sich Hans-Dieter Jaeschke, “war meine spontane Reaktion: Nein, da kommen welche aus Holz rein.”

Doch die Denkmalschutzbehörden von Senat und Bezirk hielten im Wortsinne eisern an ihrer Forderung fest, dass die Fensterrahmen des Stadtbades Oderberger Straße auch vom Material her den historischen Vorbildern entsprechen müssen.
Die Eigentümer des Bades allerdings machten klar, dass sie die enormen Kosten für die in Handarbeit herzustellenden Rahmen nicht aufbringen können.
 
Als die Eheleute Barbara und Hans-Dieter Jaeschke, Betreiber der GLS-Sprachschule in der Kastanienallee, im Jahr 2011 den Zuschlag für das Stadtbad Oderberger Straße erhielten, waren sich zwar alle Akteure der Bezirkspolitik einig, dass das von den Jaeschkes präsentierte Konzept – Erweiterung des Campus der Schule plus Wiedereröffnung des Bades für die Allgemeinheit – das beste aller Angebote darstellte, zumal versichert wurde, keine öffentlichen Mittel für die

Strahlen ob des Bewilligungsbescheides: Eine Million für den dankmalschutzgerechten Wiederaufbau

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Wiederherstellung des Ludwig-Hoffmann-Baus in Anspruch zu nehmen.
Doch so mancher zweifelte damals daran, dass die avisierte Investitionssumme von 12 Millionen Euro für die denkmalgerechte Sanierung des über Jahrzehnte dem Verfall preisgegebenen Stadtbads tatsächlich ausreichen würden.
Tatsächlich waren es dann die Kosten, die für die Wieder-
herstellung der historischen Details nötig wurden, die den Rahmen zu sprengen drohten: Die Erneurung der Putten beispielsweise oder oder der teure Spezialputz, der an den Außenwänden aufgebracht wird.
Da andererseits die Denkmalschutzbehörden keine

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Abstrichean ihren Vorgaben duldeten, war der Konflikt vorprogrammiert, der bei der Fensterfrage “Holz oder Eisen” dann offen ausbrach.
Doch Barbara Jaeschke, die die Geschäfte der GLS-Schule führt, gilt als harte Verhandlerin.
Und so kamen Land und Eigentümer im Herbst schließlich überein, dass die denkmalpflegerischen Kosten über eine staatliche Förderung aus dem Programm “Städtebaulicher Denkmalschutz” finanziert werden.

Bei der offiziellen Übergabe des Bewilligungsbescheides in Höhe von 970.000 Euro durch Staatssekretär Ephraim Gothe und Bezirksstadtrat Jens Holger Kirchner, gaben sich Barbara und Hans-Dieter Jaeschke zuversichtlich, den Umbau des Stadtbades in spätestens zwei Jahren abgeschlossen zu haben.

Das Haus soll dann Seminar- und Schulungsräume der GLS-Schule beherbergen und auch das Schwimmbad wird wieder in Betrieb gehen. Von Montag bis Freitag soll es der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen – an den Wochenenden ist es dann für private Veranstaltungen. dafür soll übrigens eine spezielle Hubbühne in den Beckenboden eingebaut werden, auf dass die Parys auch im Trockenen stattfinden können.

 

 

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