Stadtbad Oderberger: Finale mit Happy End

bad

 

Als Hans-Dieter Jaeschke, Ehemann der GLS-Sprachschulen-Chefin Barbara Jaeschke, dann – endlich! – von Christian Melcher, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Stiftung Denkmalschutz, auch noch die Schlüssel des Stadtbads in Empfang nehmen konnte, war das Trauerspiel um das Stadtbad Oderberger Straße nach genau 25 Jahren und neun Tagen endgültig Geschichte. Der Verkauf der trockengelegten Bade-Immobilie war besiegelt, die neuen Eigner versprachen – wie all ihre Vorgänger auch – nun aber unverzüglich mit Sanierung und Umbau zu beginnen. Und diesmal scheint es wohl auch zu gelingen.

Als am 11. Dezember 1986 das Schwimmbad wegen Baufälligkeit schließen musste, ahnte wohl keiner, dass das Becken eine ganze Generation lang wasserfrei bleiben würde. Die Geschichten, die sich nach Ablassen des Wassers um die immerwährenden Versuche spannen, das Bad wieder seiner – irgendwann dann auch nur noch: irgendeiner – Bestimmung zuzuführen hatten von allem etwas: Von Heldenepos bis Schurkenstück, von Trauerspiel bis Groteske.
 

Die Helden: Eine Bürgerinitiative wird gegründet

Bernd Holtfreter - © Foto: DIE LINKE Pankow

Sie waren die Ersten und hatten die „Wende“ der DDR schon ein wenig vorgezogen: Bernd Holtfreter, Matthias Klipp und andere Bewohner aus dem Oderberger Kiez unterwanderten 1987 den eigentlich SED-gesteuerte „Wohnbezirksausschuss der Nationalen Front“ (WBA), setzten dort sich für den Erhalt der abrissbedrohten Altbauten ein, bauten den Hirschhof – und sorgten sich auch um das stillgelegte Stadtbad.
Nach dem Mauerfall gründeten sie eine Bürgerinitiative, die von der Politik die Rettung des Bades verlangte.
Der Ruf wurde scheinbar erhört, denn das Land Berlin nahm das Gebäude in die Sanierungsliste auf und plante für die Erneuerung 45 Millionen DM ein. Doch drei Jahre später rief der Senat “April, April!” und kassierte die Zusage wieder ein. Bernd Holfreter und Freunde verstärkten daraufhin ihre kulturellen Aktivitäten, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für das Stadtbad zu erhalten. Die erhielten sie tatsächlich, doch Konsequenzen zeitigte das nicht.

Kulturevent im Schwimmbecken
Foto: Christian Thiele via Wikipedia

So reifte die Erkenntnis, dass selbst Hand an die Wiederbelebung des Stadtbades gelegt werden musste. Aus der Bürgerinitiative wurde daher im Jahr 2000 eine Genossenschaft. Die begann mit zwanzig Gründungsmitgliedern und wuchs schon bald auf über 1.000 Genossenschaftler an. Mit den von ihnen gezeichneten Genossenschschaftsanteilen sowie Spenden sollte die Ruine erworben werden.

Als Bernd Holtfreter mit dem Schweizer Badtechnik-Ausstatter Harald Kannewischer, der in Burg bereits die „Spreewald Therme“ betrieb, auch noch einen potentiellen Betreiber präsentieren konnte, der der Genossenschschaft eine zehnjährige Mietgarantie zusicherte, schien das Ende der Trockenzeit nahe zu sein. Ein Hotel für Rucksack-Touristen mit Bade- und Wellness-Angebot sollten dem Bad neues Leben einflößen.

Daraufhin beschloss der Steuerungsausschuss des Bezirkes Im Oktober 2001 den Verkauf der Ruine an die Genossenschaft, und am 1. Februar 2002 – pünktlich zum 100. Jahrestag der Fertigstellung des einstigen Badetempels – erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe durch die damalige Senatorin Heidi Knake-Werner an die Genossenschaft. Der Preis: 100.000 Euro. Zugleich sagte der Senat zu, gut 5 Millionen Euro Fördergelder für die denkmalsgerechte Sanierung des verfallenen Baus bereitzustellen.

 

Das Schurkenstück: Sorry, war ja bloß Wahlkampf


Foto: Christian Thiele via Wikipedia

Eigentlich – so die optimistischen Planungen der Genossenschaft – sollte das Stadtbad bereits 2005 wieder mit Wasser und Leben gefüllt werden. Doch zum einen war eine wasserdichte Finanzierung des Vorhabens nicht so schnell wie gedacht auf die Beine zu stellen – und dann riss im Mai 2003 der Tod von Bernd Holtfreter – spiritus rector und Motor der Stadtbad-Rettung – eine schwer zu schließende Lücke in die Reihen der Schwimmbad-Engagierten.
Rund 17 Millionen Euro wurden schließlich für die Sanierung veranschlagt – neben den 5,1 Millionen Euro Fördermittel vom Senat sollten weitere 6 Millionen über Kredite finanziert und das restliche Geld über einen geschlossenen Immobilienfonds eingeworben werden.
Doch allzu viele Freunde hatte das Projekt auf Landeseite nicht. Neben den Oppositionsparteien CDU, Grüne und FDP waren auch Teile der mit der PDS zusammen regierenden SPD von dem Vorhaben wenig begeistert. Und nicht nur der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, der Senator für Bildung, Jugend und Sport Klaus Böger und Finanzsenator Thilo Sarrazin waren unter den Skeptikern, auch Teile der SPD-Fraktion sprach sich gegen die Beihilfe für das Stadtbad Oderberger Straße aus.

Wolfgang Thierse: Ein Wort wie Donnerhall

Der Genossenschaft aber lief mittlerweile die Zeit davon. Denn ohne die zugesagten Senatsgelder gab die Bank keine Kredite und somit stand das ganze Projekt auf der Kippe. Und bis 2007, so war lautete die Vereinbarung mit dem Senat, sollte das bad wieder nutzbar sein – andererseits fiele das Grundstück wieder an das Land zurück.
Also stellte die Genossenschaft dem Senat ein Ultimatum: Sollte bis zum 30. Juni 2005 der einst zugesagte und längst bereitliegenden Baukostenzuschuss nicht freigegeben werden, würde die Genossenschaft das Bad zurückgeben und ihre eigene Liquidation in die Wege leiten. Auch dieser Warnschuss verstrich ohne Reaktion seitens der rot-roten Landesregierung.

Doch dann plötzlich: Ein Wort wie ein Donnerhall!

Wolfgang Thierse, direkt gewählter Prenzlauer Berger Bundestagsabgeordneter und seinerzeit Präsident des deutschen Parlaments, meldete sich am 15. August 2005 zu Wort und forderte, das “Geschacher um das Stadtbad Oderberger Straße” zu beenden. Und siehe: Einen Tag später war auch die Berliner SPD Thierses Meinung und nur zwei Wochen später, am 30. August 2005, machte der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses mit den Stimmen der Koalitionsparteien LINKE.PDS und SPD die Zusage für den so lange vorenthaltenen Baukostenzuschuss.

Erhebliches Mobilisierungspotenzial
Foto: Magadan via Wikipedia

Wer nun an ein Wunder der Erleuchtung bei den Sozialdemokraten glaubte, lag allerdings falsch: Der Bundeswahlkampf 2005 war gerade in seine heiße Phase getreten, die CDU führte nach den Umfragen fast mit einer absoluten Mehrheit und die SPD mobilisierte alles, was irgendwo greifbar war um nicht völlig unterzugehen. Und das Stadtbad hatte in Prenzlauer Berg noch immer ein erhebliches Mobilisierungspotenzial.
Am Ende lief für die SPD alles glimpflich ab: Sie musste zwar die Kanzlerschaft an die CDU abtreten, blieb aber als Juniorpartner einer Großen Koalition in der Regierung. Auch Wolfgang Thierse überstand die Wahl mit nur leichten Blessuren: Er konnte sein Direktmandat verteidigen und verlor danach nur den Posten des Bundestagspräsidenten.
Anders erging es jedoch der Stadtbad-Genossenschaft. Die erhielt am 1. November 2005 die Nachricht, dass die notwendigen Gelder – leider, leider – doch nicht fließen werden, da es die Genossenschaft innerhalb der Wahnsinnszeit von neun Wochen nicht gepackt habe, einen vollständigen, detaillierten Finanzplan vorzulegen. Zwar hätten die Genossenschaftler es nach eigener Aussage – die Verhandlungen mit den Banken liefen gut – bis zum Ende des Jahres schaffen können, doch eine Fristverlängerung wollte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer dennoch nicht gewähren. Warum auch – die Wahlen waren ja gelaufen…
Das marode Bad wollte die Senatorin aber dennoch nicht zurückhaben.

 

Das Trauerspiel: Neuer Eigentümer – alte Situation

Foto: GLS

Zum Beginn des Jahres 2007 teilte die Genossenschaft mit, dass sie das Bad an die Stiftung Denkmalsschutz verkauft habe. Der Kaufpreis hätte 100.000 Euro betragen, so dass die Schwimmbad-Genossen ohne nominelle Verluste aus der Sache herausgekommen seien.

Die Stiftung Denkmalsschutz plante nun selbst – Überraschung! – ein “Bade- und Wellness-Angebot sowie ein 3-Sterne-Hotel im ehemaligen Wohn- und Bürotrakt des Bades”. Betrieben werden sollte das ganze wiederum vom Schweizer Harald Kannewischer.
Die Stadtentwicklungsverwaltung wollte dafür immerhin noch eine Förderung von 2,5 Millionen Euro zuschießen – die Hälfte dessen, was einst der Genossenschaft in Aussicht gestellt wurde.

Das Ergebnis war aber letztendlich dasselbe: Obwohl der Vertragstext zuvor mit dem Hause Junge-Reyer detailliert abgesprochen wurde, bekam auch die Stiftung einen Korb. Grund 1: der (gemeinsam erarbeitete) Antrag entspräche nicht den Anforderungen der Senatsverwaltung. Grund 2: Bis 2010 sei sowieso kein Geld mehr da.

Angebot von nebenan

So also stand die Stiftung Denkmalschutz genauso hilflos da, wie zuvor die Genossenschaft.
Und während man noch darüber nachdachte, wie man aus der vertrackten Situation wieder heraus käme und das Bad wieder loswerden könne, gab es ein Zeichen vom Nachbarn.
Es war die “German Language School” (GLS) an, die 2006 in einen direkt an das Bad angrenzenden, vom Bezirk aufgegebenen Schulkomplex gezogen war, die nun ein Interesse an der Immobilie zeigte. Laut Presseberichten sei Schulchefin Barbara Jaeschke bereit gewesen 20 Millionen Euro zu investieren um das alte Stadtbad in ihren Campus zu integrieren.
Allein, die Stiftung Denkmalschutz konnte sich eine Symbiose von Bad und Schule nicht vorstellen und versuchte andernorts Interessenten zu finden. Doch die von den Stiftungsmanagern gefundene deutsch-amerikanische Investorengruppe, die aus dem einstigen “Volksbad” einen Spa-Luxustempel machen wollte, fiel gleich zweimal bei der Bezirkspolitik durch. So gab die Stiftung entnervt auf und verkündete, dem Bezirk die Entscheidung über die Zukunft des Stadtbades zu überlassen.

 

Die Groteske: Skurrile Typen in seltsamer Symbiose


Jasper de Gier, ''Bauinvestor''

Wie so oft, wenn ein Juwel in guter Lage allzu lange ungenutzt in der Gegend herumsteht, so fanden sich auch hier irgendwann seltsame Gestalten ein, die hofften, an der Situatuon auf die eine oder andere Art partizipieren zu können.

Der eine von ihnen heißt Jasper de Gier, ist gebürtiger Niederländer und besaß in Berlin eine GmbH, die sich angeblich mit Unternehmensberatung befasste. Im Jahr 2010 gab es für ihn mindestens zwei bedeutende Ereignisse.
Das erste war der von ihm beim Amtsgericht Charlottenburg eingereichte Antrag auf Privatinsolvenz. Das zweite war die Gründung einer Aktiengesellschaft – eingetragen beim selben Gericht. Wenn auch insolvent, so konnte er sich nun Vorstandsvorsitzender nennen, was ja ganz anders klang, als etwa „Geschäftsführer“ oder „Gesellschafter“. Da wird man doch gleich ganz anders angesehen…
Von weiteren Vorständen, denen de Gier möglicherweise vorsitzen konnte, ist nichts bekannt. Ebensowenig war in Erfahrung zu bringen, ob jene Dame, die wie Giers Eltern ihren Wohnsitz im nordrhein-westfälischen Kleve hat und deren polnisch klingender Name als Aufsichtsrätin ganennt wurde, je von ihrer verantwortungsvollen Position erfahren hat…

Philipp Schwörbel, "Verleger"
Foto: Anja Pietsch/re:publica
(CC BY 2.0)

Der andere heißt Philipp Albert Schwörbel und betreibt seit Dezember 2010 einen Prenzlauer-Berg-Blog. Das Blog sollte nach Schwörbels Meinung aber nicht Blog heißen, sondern Zeitung. Das ist verständlich, denn so konnte sich Philipp Albert fortan Verleger nennen – und das klingt auch viel gehobener als etwa bloß „Blogbetreiber“. Da wird man doch gleich ganz anders angesehen!

Wann sich die Wege von Vorstandsvorsitzendem und Verleger das erste Mal kreuzten, ist unbekannt.

Der insolvente Neu-Vorstandsvorsitzende wurde bereits im Februar bei der Stiftung Denkmalschutz vorstellig, um sein Kauf- und Investitionsinteresse kund zu tun. Ob nun seitens der Stiftung eine kurze Bonitätsprüfung vorgenommen wurde – oder auch nur ein Blick in dessen doch sehr seltsam anmutenden Anschreiben genügte, ein realistisches Bild von jenem „Kaufinteressenten“ zu erhalten, sei dahingestellt – wirklich ernst nahm ihn da jedenfalls keiner.

Anders Schwörbel.

Erstmalig erwähnt wurde Jasper de Gier in dessen Blog am 2. Mai. Bereits da wurde er ohne ersichtlichen Grund mit dem Titel „Bauinvestor“ geadelt – ohne dass jemand jemals auch nur einen einzigen Bau zu Gesicht bekommen hätte, in den de Gier investiert hätte. Und dabei blieb es nicht.


Liebevolle Verfolgung durch Schwörbels Blog:
''Bauinvestor'' de Gier...

Fortan wurde de Gier – wiewohl er in Sachen Stadtbad nie etwas Tragfähiges anzubieten hatte – von Schwörbels Schreiberinnen und Schreiber in einer Art und Weise begleitet, die zuweilen an liebevolles Stalking erinnerte.

Und die herzlicher Zuneigung betriebene Verfolgung wurde nicht weniger liebevoll erwidert.

So gewährte der “Bauinvestor” dem “Verleger” großzügig die exklusiven Veröffentlichungsrechte seines zusammenstoppelten Stadtbadkonzeptes. Im Gegenzug verzichteten Schwörbel und seine für ihn schreibenden Journalisten nicht nur auf das Einstellen der konkurrierenden Bieter-Angebote, sondern sie sahen selbst dann noch von einer auch nur oberflächliche Recherche zur Causa de Gier ab, als ihnen auf einem silbernen Tablett eindeutige Hinweise dafür präsentiert wurden, dass bei dem “Investitionsangebot” des Herrn Vorstandsvorsitzenden einiges im Argen lag.

Zum Grund des Rechercheverzichts befragt, erklärte Philipp Schwörbel die Unterlassung mit Personalmangel. Doch erst kürzlich ließ er in einem Interview verlauten, dass bei seinen “Redaktionskonferenzen” bis zu zwölf Mitarbeiter anwesend seien – vier bis fünf arbeiteten ständig für ihn…
Zum Vergleich: Die Prenzlberger Stimme, die den “Vorstandsvorsitzenden” mit einer wenig aufwändigen Recherche als Hochstapler entlarvte, ist zu 98 Prozent eine Ein-Mann-Veranstaltung.
Dass Jasper de Gier in seinem zusammengeklauten Konzept auch Bilder aus dem Schwöbel-Blog verwandt hatte, wollte der große Verleger erst “übersehen” haben, um danach zu erklären, dass er die Exklusivgabe des Vorstandsvorsitzenden völlig ungesehen in seinen Blog eingestellt habe…

Dennoch war er seinem „Exklusivpartner“ noch einmal zu Diensten, als der fürchten musste, dass sein Copy&Paste-Schwindel aufliegen könnte: Ein Wink des Vorstandsvorsitzenden genügte, und der „Verleger“ nahm das de-Gier-Werk wieder von seiner Seite.

Geholfen hatte es nichts.

 

Langersehntes Happy End mit ein paar offenen Fragen


Glückliche Stadtbadeigentümer - zufriedene Bezirkspolitiker

Einen Einfluss auf die Entscheidungsfindung der Bezirkspolitik hatte die „Exklusiv-Achse Schwörbel-de Gier“ natürlich nicht. Die Bezirkspolitik hatte schon früh die Betreiber der GLS-Sprachenschule favorisiert und fühlte sich durch das Bieterverfahren bestätigt: Zum einen bot sich die Erweiterung der Schule schon aus räumlichen Gründen an. Zum zweiten planten sie keine Luxuseinrichtung, sondern versicherten, dass sie das Stadtbad zu ortsüblichen Preisen für sie Öffentlichkeit erhalten wollen. Und nicht zuletzt: Die Jaeschkes sind Bezirk seit Jahren als seriöses, verlässliches und erfolgreiches Unternehmerpaar bekannt, dem man es zutraut, auch den Brocken Stadtbad Oderberger Straße zu bewältigen.

Einige Fragen bleiben dennoch offen.
So war während der überraschend langen Verkaufsverhandlungen zu hören, dass hart um den Preis der Immobilie gefeilscht wurde. Die Stiftung Denkmalschutz verlangte – das war lange bekannt – einen Preis in Höhe von 500.000 Euro: 100.000 Euro davon waren der Kaufpreis, zu dem die Stiftung das Stadtbad erworben hatte; weitere 400.000 Euro wurden für erbrachte Planungs- und Bauleistungen geltend gemacht. Während des Bieterverfahrens überbrachte GLS-Chefin Barbara Jaeschke den Bezirksverordneten eine Bestätigung ihrer Bank darüber, dass 500.000 Euro auf einem Festgeldkonto sofort verfügbar seien und signalisierte damit, dass sie bereit war, den verlangten Preis umgehend zu zahlen. Warum sie im Nachhinein davon wieder abrücken sollte, erschließt sich nicht.

Ein weiteres Fragezeichen ist die angekündigte Investitionssumme. Während über all die Jahre bei allen Beteiligten davon die Rede war, dass mindestens 20 Millionen Euro für eine Sanierung vonnöten seien, stellt die GLS-Schule lediglich ein Investitionsvolumen von 12 Millionen Euro in Aussicht. Die scheint im Angesicht der Größe der Aufgabe tatsächlich knapp, wenn nicht zu knapp bemessen zu sein.

Dennoch ist der Verkauf der GLS-Sprachenschule die beste aller noch möglichen Lösungen.

In vier Jahren sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, dann werden in den Seitengebäuden und im Haupthaus des alten Stadtbades Bades 70 Hotelzimmer und zehn Unterrichtsräume das Hotel- und Lernangebot der Sprachenschule erweitern (siehe Download „Konzept“ ). Und dann wird auch das alte 25-Meter-Becken für Prenzlauer Berger Badelustige wieder zur Verfügung stehen.

[download id=“198″]

 

 

Weitere Artikel zum Thema:

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5 Kommentare zu “Stadtbad Oderberger: Finale mit Happy End”

  1. Serpentin

    Dez 22. 2011

    Diesen kräftigen Seitenhieb auf Schwörbel hätten Sie sich sparen können, Herr Kampmann. Die Leute sind doch nicht blöd, haben doch viele in der BVV gemerkt, was es mit Herrn Gier auf sich hat, nomen est omen. Ein bisschen haben Sie sich mit ihrer Selbstgerechtigkeit im Abschnitt „Die Groteske: Skurrile Typen in seltsamer Symbiose“ in meinen Augen selbst diskreditiert, schade! Das ist doch nur eine winzige Randnotiz in Sachen Stadtbad wert, wenn überhaupt.

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  2. Serpentin

    Dez 22. 2011

    Im Konzept heißt es u.a.: „Zudem ist eine Tiefgarage mit ca. 40 Stellplätzen geplant, um den erhöhten Parkplatzbedarf zu bedienen.“ Wessen Bedarf genau erschließt sich mir nicht, der der GLS-Sprachenschüler, der Angestellten oder der Badeanstaltbesucher, die zum Work-out ins wohnortnahe Spa fahren.

    Noch ist das Stadtbad nicht in trocknen Tüchern, warten wir mal ab, wie hoch der Eintritt nach dem ersten Jahr öffentlichen Badbetrieb sein wird, vermutlich werden sie um ein Vielfaches der BBB-Eintrittspreise liegen.

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  3. oberfranken

    Dez 23. 2011

    Bei den Preisen wird ja hoffentlich der Bezirk mit drauf achten, dass die die gemachten Zusagen eingehalten werden. Und ein Spa soll es ja nicht werden.

    Das mit dem Schwörbel fand ich interessant. Die Prenzlauer-Berg-Nachrichten waren mir bisher eigentlich bloß wegen ihrer Oberflächlichkeit und der nervigen Dauerpropaganda für die SPD aufgefallen. Als dann die Dauerwerbeanzeige von dem Herrn Höhmann im Wahlkampf auftauchte war alles klar, wer bezahlt bestimmt die Musik. Dass die aber auch mit so zwielichtigen Gestalten wie dem De Gier kungeln ist der Hammer!!

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  4. schneller

    Dez 23. 2011

    Wie bitte, die PBN stellt Dateien ins Netz, ohne dass sich jemand vorher angeschaut hat, was sie enthalten? Das ist ja ein tolles angebot für Verbreiter von Kinderpornos und Nazipropaganda… Unglaublich

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  5. und jetze?

    Dez 24. 2011

    … wer sagt eigentlich, dass die gls nicht zweiphasig vorgeht und erstmal nur hotel baut … und wenn die o.g. 12 millionen zu ende sind, dann erstmal auf die badrestauration (phase 2) gewartet werden kann.

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