S-Bahn: Verspätung auch beim Westausgang Prenzlauer Allee

01Eigentlich sollte er neue Zugang schon in diesem Herbst errichtet werden. Doch daraus wird nichts. Der seit langem geplante Westausgang des S-Bahnhofs Prenzlauer Allee wird auch im kommenden Jahr nicht gebaut werden.
Grund für die Verzögerung ist ein überraschend eingeleitetes Planfeststellungsverfahren durch das Eisenbahnbundesamt.

Jörg Schirrmacher, in der Aufsichtsbehörde für solche Verfahren zuständig, erklärte gegenüber der Prenzlberger Stimme, dass das Amt zwar nichts gegen die Errichtung des zweiten Zugangs einzuwenden habe. Jedoch gehe die Realisierung des Bauvorhabens mit erheblichen Beeinträchtigungen für die Anwohner einher.
So wird die 45 Meter lange Stahlkonstruktion vor Ort zusammengefügt. Die Schweißarbeiten werden Lärm verursachen, auch müsse die Kanzowstraße für eine gewisse Zeit für den Verkehr gesperrt werden. Zudem gebe es in der Ahlbecker Straße zumindest einen Privateigentümer, der dem Projekt “nicht freundlich gesonnen” sei.
 

Verfahren soll vor Klagen schützen

All dies, so Jörg Schrrmeister, habe das Amt dazu bewogen, ein Planfeststellungsverfahren in die Wege zu leiten, um bei Baubeginn eine größtmögliche Rechtssicherheit zu erhalten.

Zeitweilige Sperrung der Kanzowstraße erforderlich

Zeitweilige Sperrung der Kanzowstraße erforderlich

Bei einem Planfeststellungsverfahren gibt es eine gesetzlich vorgeschriebene Bürgerbeteiligung, bei der im Rahmen einer öffentlichen Auslegung der Pläne auch die Möglichkeit von Einwendungen gegen das Bauvorhaben bestehen. Nach dem Ablauf der Einwendungsfrist sind Klagen gegen das Projekt nicht mehr möglich.
Auf Grund der Dauer eines solchen Verfahrens ist mit dem Bau des zweiten S-Bahnhof-Zuganges erst ab 2015 zu rechnen.

Auch seitens des Bezirksamtes sind die Vorbereitungen für den zweiten Bahnhofsausgang noch nicht abgeschlossen.
Nach den Worten von Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner müssen noch Vereinbarungen mit Senat für die Anbindung an das öffentliche Straßenland zur Ahlbecker- und Kanzowstraße unterzeichnet werden. Darin wird auch die Übernahme der Fahrradabstellanlagen am neuen S-Bahn-Zugang durch den Senat geregelt.
Eine Änderung der Widmung von öffentlicher Grün- und Spielfläche in eine öffentliche Verkehrsfläche für Ahlbecker Straße 6 muss ebenfalls noch vorgenommen werden.

 

 

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