Gleisverlagerung und Baumfällungen – Verkehrskonzept zum Stauraumkanalbau nimmt Gestalt an

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Nun also doch.

Wie nicht anders zu erwarten, haben sich die Berliner Wasserbetriebe ohne eine weitere „Werkstattdiskussion“ mit den Anwohnern beim Bau des Stauraumkanals unter dem Mauerpark auf die kürzeste Route entlang der Schwedter Straße festgelegt. Bei der Informationsveranstaltung am Donnerstag ging es dann auch nicht mehr um das Wo, sondern nur noch um das Wie.

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Die gute Nachricht für Bewohner des Gleimviertels: Die Kopenhagener, die Kosörer und die Schwedter Straße bleiben während der Bauarbeiten für den Kanal im Mauerpark für den Durchgangsverkehr geschlossen. Die schlechte: Es werden für den Bauzeitraum von zirka zweieinhalb Jahren rund 30 Parkplätze wegfallen.
Das Bauwerk soll im unterirdischen Vortrieb beginnend an der Eberswalder Straße zum Kanalisationsanschluss an der Schwedter/ Ecke Gleimstraße verlegt werden. Dafür wird ein Teil der Gleimstraße in Höhe des Hauses Nummer 61 nur noch einspurig zu befahren sein. Östlich der Baustelle soll eine provisorische Ampel aufgestellt werden.
Angedacht, aber noch nicht entschieden ist auch eine „Baustraße“ über den Falkplatz, für die ein vorhandener Weg zeitweilig asphaltiert werden könnte – ein Vorschlag, der nicht auf die Zustimmung der rund fünfzig versammelten Anwohner stieß.

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Im Süden an der Eberswalder Straße, dort wo die Vorschubvorrichtung aufgebaut und die riesigen Rohrteile (Durchmesser sieben Meter) angeliefert werden, ist der Platzbedarf noch etwas größer. Fest steht jedenfalls, dass einige Bäume im Eingangsbereich – der für diese Zeit gesperrt sein wird – der Säge zum Opfer fallen werden. Uneins war man sich darüber, ob dies nun die Pappeln links oder rechts des Haupteinganges sein werden.
Der Straßenbahnverkehr der Linie M 10 soll während der Bauzeit aufrecht erhalten werden – dazu wird die BVG höchstwahrscheinlich die Gleise auf die südliche Fahrbahnseite verlegen. Der Autoverkehr wird ebenfalls über die Südliche Seite geführt.

kiUrsprünglich war einmal vorgesehen, die Bauarbeiten – gestreckt über fünf Jahre – nur in den Wintermonaten auzuführen, um den Betrieb im Mauerpark so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Anfang 2014 wurde dann entschieden, die den Kanal in einem Zug zu bauen. Stadtrat Jens-Holger Kirchner lockte damals mit einem angeblichen Angebot der Berliner Wasserbetriebe, den Bezirk finanziell an der durch die kürzere Bauzeit erzielte Kostenersparnis zu beteiligen. Im Rahmen einer Großen Anfrage der SPD-Fraktion auf der BBV-Tagung vom Januar 2014 sprach Kirchner von 10 Prozent einer Ersparnis von bis zu 3 Millionen Euro.
Nun auf diese Aussage angesprochen, konnte sich der Stadtrat an einen solchen Deal nicht mehr erinnern – auch die Vertreter der Berliner Wasserbetriebe zuckten nur mit den Schultern.

 

 

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