Kriminalitätsentwicklung am Helmholtzplatz „deutlich günstiger als die in Berlin insgesamt“

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Steigende Kriminalität, verängstigte Bürger – das war das, was in letzter Zeit bezüglich des Helmholtzplatzes nicht zuletzt auch von der Bezirkspolitik zu hören war. wurde. Eine Stellungenahme der Senatsinnenverwaltung zeichnet nun ein etwas anderes.

 
helm1„Im Betrachtungszeitraum von 2 Jahren ist für den Helm-
holtzplatz mitsamt anliegender Straßen ein insgesamt geringer Fallzahlenanstieg um 51 Fälle (+2,3%) ausweisbar. Die Fallzahlenentwicklung im Helmholtzkiez verlief somit deutlich günstiger als die in Berlin insgesamt mit einer stadtweiten Zunahme der Fallzahlen um 8,7% im Zwei-
jahresvergleich, heißt es in der Antwortdes Senats auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Klaus Lederer mit dem etwas sperrigen Titel: „Das ‚Platzhaus‘ am Helmholtzplatz und die ’städtebauliche Kriminalprävention‘.
 

Gefühl versus Fakten

Dennoch habe eine vom im Herbst 2013 vom Polizeiabschnitt 15 durchgeführte Befragung mit 456 Beteiligten ergeben, dass sich 28 Prozent der befragten am Helmholtzplatz „unwohl“ fühlen.

Nach den polizeilichen Erkenntnissen und zahlreichen Hinweisen aus der Anwohnerschaft, so die Senatsinnenverwaltung, sei jedoch der Nahbereich des Platzhauses gerade in jüngster Zeit deutlich steigend durch stetige Trinkgelage, zurückgelassenen Unrat, abgeladenen Sperrmüll, Sprühparolen an Bänken und Tischtennisplatten, „herumlungernde“ Trinkerinnen und Trinker und Drogensüchtige in ein soziales Ungleichgewicht geraten.

Das erscheint jedoch umso verwunderlicher, als das der Senat explizit auf die Abnahme von Delikten wie Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen, von Rohheitsdelikten konstatiert. Wie sich dieser Widerspruch auflösen ließe, war der Stellungnehme des Senats (siehe Download unten) nicht zu entnehmen.

Zunahmen geb es hingegen bei den stadtweit von hohen Fallzahlen geprägten Deliktsbereichen Keller- und Bodeneinbruch, Diebstahl an/aus Kfz und Fahrraddiebstahl – mithin alle Deliktbereiche, die mit der sogenennten „Trinkerszene“ eher nicht in Verbindung zu bringen sind.

 

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Kommentar zu “Kriminalitätsentwicklung am Helmholtzplatz „deutlich günstiger als die in Berlin insgesamt“”

  1. Georg

    Mrz 07. 2015

    Nun ja, die Statistik ist nur schwer in der Lage, die Platzierung der angesprochenen Personengruppen zu vermitteln.

    Die findet nämlich gerne sozusagen in der Mitte des Weges statt, wo ca. 100% der passierenden Personen vorbei gehen.

    Dass diese Passanten sich in nun von unangeleinten Hunden und betrunkenen Torklern etwas verunsicherter fühlen, als es die Statistik eigentlich hergeben sollte, ist dann kein so grosses Wunder mehr.

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