Sollte dieser Tage jemand gefragt haben, wie Andreas Graf Silvester verbringt, dann hätte er womöglich geantwortet: Mit der Familie. Und das ist zutreffend – Andreas, seine Frau Carola und Sohn Christian verbringen die Silversternacht tatsächlich zusammen. Nur eben nicht zu Hause oder am Brandenburger Tor, sondern auf der Wache der Freiwilligen Feuerwehr Prenzlauer Berg in der Schieritzstraße. Insgesamt siebzehn freiwillige Feuerwehrleute – sieben Frauen und zehn Männer – verzichten in der Nacht zwischen den Jahren auf eine Party, um die Berufsfeuerwehr in jenen Stunden zu unterstützen, in denen traditionell die meisten Einsätze stattfinden.
| Knapp eine Stunde vor dem offiziellen Dienstbeginn um 18 Uhr ist es zumindest in der Küche der Wache rappelvoll. Jeder hat etwas mitgebracht, es wird geschnitten, dekoriert, gebrutzelt und gekocht... |  |
| ...was schließlich auf dem Kalten Buffet erscheinen soll. Nein, wird vorsorglich erklärt, bei allen anderen Einsätzen im Jahr wird nicht so aufgetafelt - aber schließlich ist heute Silvester. |  |
| Und während in der Küche die letzten Buletten von der Pfanne genommen werden... |  |
| ...und einige schon sehnsüchtig auf die Eröffnung des Buffets warten... |  |
| ...ruft Wehrleiter Achim die Kameraden erst einmal in die Fahrzeughalle, um die Verteilung der Aufgaben für die kommende Nacht festzulegen. |  |
| Danach erfolgt die Übernahme der Fahrzeuge und Geräte. Dabei werden... |  |
| ...alle Gerätschaften auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft. Christian hat gerade eine Atemluftflasche entdeckt, die nicht mehr genug Druck aufweist. |  |
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| Alles wird sorgfältig protokolliert. |  |
| Dann endlich wird das Buffet eröffnet. |  |
| Doch kaum ist der erste Hunger gestillt... |  |
| ...kommt um 20.10 Uhr über den Computer der Wache der erste Alarm des Abends |  |
| Sofort wird alles stehen und liegen gelassen - und in nicht mal zwei Minuten... |  |
| ...ist das Einsatzfahrzeug unterwegs. Ein Wasserschaden in der Chodowieckistraße. Es wird nicht der letzte Alarm in dieser Nacht gewesen sein... Update: Bis 5 Uhr fuhren die Kameraden aus der Schieritzstraße fünfzehn Einsätze. |  |
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Übrigens: Andreas Graf ist nicht der einzige, der die Silvesternacht mit Familie in der Schieritzstraße verbringt.
Es sind noch weitere Paare gemeinsam angetreten. Da sage noch einer, Feuerwehrdienst sei familienfeindlich…
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Feuer bei der Wehr
rob
Jan 01. 2011
Tolle Sache wenn das gesellschaftliche Engagement mal mehr in das öffentliche Bewusstsein gehoben wird!
Hagen
Jan 02. 2011
Hallo!
Ich finde es ebenfalls sehr schön, dass die Kameraden von der FF auch zu ihrem Silvesterdienst mal vorgestellt werden. An vielen Tagen im Jahr sind die Kameraden auf ihren Wachen um bei größeren Lagen die Berufsfeuerwehr personell zu entlasten.
Zusätzlich fahren auch ehrenamtliche Sanitäter der verschiedenen Hilfsorganisationen (zum Beispiel am 1. Mai) mit ihren Rettungswagen um auch hier Unterstützung zu leisten.
Als Sani des DRK hab ich meine Silvesternacht auf der Straße des 17. Juni verbracht 😉
Ein frohes neues Jahr an alle Kameraden der Feuerwehr, des THW und der Hilfsorganisationen und allen Berliner Bürgern.