Ob die drei im Februar vom Senat benannten Prenzlauer Berger Standorte für die Errichtung von temporären Containerunterkünften für Flüchtlinge in Greifswalder Straße 80 D, in der der Walter-Friedlaender-Straße und an der Danziger Straße/Kniprodestraße („Werneuchener Wiese“ – Foto oben) tatsächlich in Anspruch genommenen werden, ist weiterunklar.
In einer heute (Donnerstag) vom Bezirksamt Pankow veröffentlichten Mitteilung heißt es dazu, die „Flächen in Prenzlauer Berg werden derzeit vom Senat erneut auf Eignung geprüft“.
In der vergangenen Woche hatte ein Sprecher der Senatsfinanzverwaltung gegenüber der Prenzlberger Stimme einen Bericht des Tagesspiegels dementiert, nach dem die genannten drei Areale aus der Liste der benötigten Flächen gestrichen worden wären. Tatsächlich, so der Sprecher, stünden einige Standorte noch in der Diskussion – so auch die drei genannten in Prenzlauer Berg. Hier gehe es vor allem um die zu geringe Größe der Flächen. Möglicherweise würden die Unterkünfte kleiner als ursprünglich vorgesehen ausfallen.
In der Mitteilung des Bezirksamts wird darauf hingewiesen, dass der Bezirk gegen keinen der insgesamt neun vom Senat ausgewählten Pankower Areale zur Errichtung von Flüchtlingsunterkünften Einspruch erhoben hat.
„Ich begrüße sehr“ wird Bezirksbürgermeister Matthias Köhne in der Mitteilung zitiert, „dass von Seiten des Senats endlich ein zielgerichteter Plan zur Unterbringung von Flüchtlingen zu erkennen ist. Unser Ziel ist, möglichst bald die Sporthallen freizuziehen und die geflüchteten Menschen, die dort derzeit notdürftig untergebracht sind, verlegen zu können. Dies kann bis zum Sommer gelingen, wenn bis dahin genügend Container bezugsfertig sind und die Zahl der neu ankommenden geflüchteten Menschen nicht wieder größer wird.“
Mittel für zwei „Modulare Unterkünfte“ bereits freigegeben
Wie bereits berichtet, sollen an folgenden Standorten sogenannte “Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge“ (MUF) errichtet werden: Am Blankenburger Pflasterweg, in der Gustav-Adolf-Str. 67-74 in (Weißensee), am Lindenberger Weg 19, in der Wolfgang-Heinz- Straße (beide in Buch), und in der Straße 69 in Karow.
Die Mittel für die Standorte Lindenberger Weg und Wolfgang-Heinz Straße sind bereits freigegeben, wogegen die Abstimmungsprozesse über die Fläche der GESOBAU in der Karower Straße 69 noch nicht abgeschlossen sind. Nach Auskunft der GESOBAU soll dies bis Ostern geschehen sein. Für Container-Unterkünfte (tempohome) ist neben den noch nicht endgültig entschiedenen Prenzlauer Berger Arealen ein weiterer Standort in der Rosenthaler Kirchstraße vorgesehen.
Geplant ist, dass die Container für drei Jahre als Unterkünfte für Geflüchtete genutzt werden.
Für die modularen Bauten sieht der Senat eine Nutzung von bis zu 60 Jahren vor. Eine Nachnutzung als Wohnungen für andere Bevölkerungsgruppen (z.B. Studierende) wird möglich sein. Nach dem Senatsmodell handelt es sich bei den modularen Unterkünften um fünfgeschossige Fertighäuser aus Stahlbeton, die über Einzel- und Doppelzimmer mit Gemeinschaftsküchen und -bädern verfügen, sowie über eigene Schulungsräume. Pro Standort sollen 500 Personen Platz finden. Sobald verlässliche Informationen über Bauabläufe und Betreiber der Unterkünfte vorliegen, wird das Bezirksamt darüber informieren.
Die Liste aller neun Standorte ist hier zu finden
Der aktuelle Stand bezüglich der Standorte kann hier abgerufen werden


